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Belohnungssystem nach eigenen Massstäben

  • herbertheuscher
  • 23. Apr. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Juli 2022

Nach getaner Arbeit oder nach einer sportlichen Anstrengung sich eine Belohnung gönnen, wer kennt das nicht? Eine Zigarette und ein bisschen relaxen gönne ich mir jetzt; Mann habe ich geschwitzt, das Bier habe ich mir redlich verdient; So lange haben wir uns nicht gesehen, da genehmigen wir uns doch ein Stück Schwarzwälder-Torte zum Café. Eigentlich gar nichts einzuwenden sich ab und zu selber zu beschenken, solange man sich an den eigenen Massstab hält. Aus eigener Erfahrung weiss ich wie schnell man bereit ist seine Vorsätze flexibler zu interpretieren. Aus einer Zigarette werden drei, zum 2. Bier gesellen sich noch die Chips dazu und das Gespräch beim Wiedersehen war so interessant dass die Quarktorte in der Auslage sich förmlich aufdrängte. Was sich im Moment wunderbar anfühlt geht schon wenig später in Frust über weil du dich wieder als Versager ertappt hast. Deshalb, wenn Du Dir nicht sicher bist dass Du Dich an die eigenen Regeln hältst, schaffe das Belohnungssystem ab. Denn sonst folgt schon bald die nächste Gefahrenstufe.


Jetzt kommts auch nicht mehr darauf an!

Nun habe ich eh schon 30kg zu viel auf den Rippen oder sonst wo, da kommts auf das vielversprechende Viergangmenu auch nicht mehr darauf an; oder, ich nehme noch eins, ob ich nun mit 5 oder 6 Bier in die Polizeikontrolle komme, spielt eh keine Rolle mehr; bin dem Partner oder der Partnerin eh schon ein paarmal untreu gewesen jetzt kommt es auf einmal mehr auch nicht drauf an. Sie/er hats ja eh nicht gemerkt. Jetzt habe ich die Nebeneinkünfte schon falsch angegeben jetzt kommts bei der Spesenabrechnung auch nicht drauf an.

Kommt Dir das bekannt vor, schon eine Stimmungsschwankung kann manchmal ausreichen um Vorsätze oder bewährte Gewohnheiten schlagartig über den Haufen zu werfen und aufzugeben. Sobald Du Dich dabei ertappst, was in der Regel relativ schnell passiert, steigt der Frust über das eigene grössere oder auch kleinere Versagen und man legt gleich noch eine Schippe drauf ……. Jetzt esse ich den restlichen Chips-Pack auch noch auf, jetzt kommts nicht mehr drauf an.


Die Anderen machen es ja auch! Sobald einem die dringend benötigten Argumente fehlen um sich und seinen erneuten Ausrutscher selber doch noch irgendwie rechtfertigen zu können, erscheint dann doch noch der rettende Gedanke. "Die Anderen sind ja auch nicht besser als ich, die machen es ja genauso ……!" Erfahrungsgemäss beschert einem diese befreiende Feststellung eine wohltuende Entspannungsphase von grob geschätzt und aufgerundet ca. 100 Sekunden, bis man wiederum resigniert zu Kenntnis nehmen muss, dass dies die Misere auch nicht in einem besseren Licht darstellen lässt.


"Früherkennungswarnsystem" Nein, es ist nicht der Stromstoss im entscheidenden Moment und nein ich habe mich (noch) nicht so unter Kontrolle dass ich gegen "Ausrutscher" immun geworden wäre. Ich habe mir angewöhnt mich selber besser und kritischer zu beobachten indem ich früher erkenne, dass ich auf den Punkt zusteuere bei welchem ich dazu neige "nachzugeben", genau dann geht es darum auf die richtige innere Stimme zu hören und den "Sieg" davonzutragen! (Mehr dazu unter dem Beitrag "Die richtige innere Stimme erkennen") Damit sich diese Zweikämpfe der inneren Stimmen nicht ständig wiederholen ist es jedoch oft unumgänglich "gewisse" Gewohnheiten" anzupassen

 
 
 

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